HAUS COPPOLA in Diso, Apulien
Der Eingriff liegt etwas ausserhalb von Diso, am Übergang vom historischen Dorfkern zu einer ländlich geprägten Umgebung mit Olivenhainen und von Trockenmauern ge-
säumten Feldwegen. Das Projekt thematisiert die Erweiterung und Nutzung als Wohnhaus eines kleinen Wirtschaftsgebäudes mit charakteristischem Kreuzgewölbe aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Verschiedene Elemente der Bautradition Apuliens sowie der Einsatz ortstypischer Materialien werden im Projekt reflektiert und neu interpretiert.
2006 Umbau WOHNHAUS WIELANDER/MEISTER, Schlanders
Projekt und BL.: Arch. Wielander Lukas
Fotos: Renè Riller
Das Gebäude aus den 60er-Jahren bestand aus einem Garagengeschoss und zwei Wohngeschossen mit vorgelagerten Balkonen. Durch den Umbau sollten die südlichen Wohnräume erweitert und besser belichtet werden. Küche und Wohnzimmer im Erdgeschoss, sowie die beiden darüber liegenden Zimmer wurden um die Balkontiefe erweitert. Form- und Materialsprache des bestehenden Gebäudes mit seinen verputzten Lochfassaden wurden weiter geführt und neu interpretiert. Das horizontale Fensterband im Erdgeschoss ermöglicht eine großzügige Belichtung der Wohnräume den ganzen Tag über. Durch den Einbau hochwertiger Fenster und die Dämmung (Mineralschaum-WD) der gesamten Gebäudehülle wurde das Haus energetisch verbessert. Das Wohnhaus wurde kürzlich an das lokale Fernheizwerk angeschlossen.
Das Projekt erhielt im November 2006 den "Preis für energieeffiziente Altbausanierung" vom Amt für Energieeinsparung in Zusammenarbeitmit dem Amt für Bau- und Kunstdenkmäler der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol und unter der Schirm-herrschaft der Stiftung der Kammer der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Denkmalpfleger der Provinz Bozen.
Auszug aus dem Protokoll der Jury:
„Das Projekt von Lukas Wielander überzeugt die Jury in allen Punkten der Beurteilungskriterien. Die neuen Fassaden lassen einen zeitgemäß modernen Kubus entstehen, an dem der Bestand ablesbar bleibt. Auch die Einfügung in das Ensemble wird positiv bewertet. Energietechnisch besitzt das Gebäude hervorragende Werte. Das Projekt wird als Preisträger vorgeschlagen und einstimmig angenommen.“
(Pdf- Dokument: Siegerprojekte "Preis für energieeffiziente Altbausanierung", 2006)
2005 Scandinavian DESIGNTORGET Shop, Bozen
Architektonisches Konzept: Arch. Wielander Lukas, Arch. Zwerger Michael
Ausführungsplanung und BL: Arch. Lukas Wielander
Designtorget betreibt verschiedene Geschäfte in Schweden und Norwegen mit Produkten junger Designer aus Skandinavien. Das vorliegende Projekt entstand als Prototyp für weitere Verkaufsstellen in Italien. Trotz eines limitierten Budgets (50.000 Euro) sollte ein innovatives Shop-Konzept mit starker Wieder-erkennbarkeit für ein junges Publikum entstehen. Das Konzept sollte auf verschiedene städtische und räumliche Situationen anwendbar sein.
Shopkonzept
Entwickelt wurde eine raumbildende Hülle für die Präsentation und den Verkauf der Produkte. Sie sollte aus einem einzigen Material geformt und von den Farben des “Nordlichtes” inspiriert sein.Die Analyse der verschiedenen funktionalen Anforderungen (Regale für Designobjekte, Schmuckvitrinen, Ausstellungsfläche für Uhren und Brillen, Verkaufspult, Hintergrund- und direkte Beleuchtung) führte zu einer Modellierung des Innenraumes als fließende Form von geschwungenen und geraden Paneelen aus transluzentem Acrylglas. Der Übergang Boden – Wand - Decke ist großteils aufgelöst und erzeugt eine dynamische Raumsituation, in der das frei auskragende Verkaufspult den optischen Abschluss bildet. Die Raumhülle schafft eine autonome und flexible Einheit. Sie kann sowohl in ein bestehendes Lokal eingebaut werden, oder frei aufgestellt, als Showroom für Werbe- und Messeveranstaltungen zur Anwendung kommen.Durch entsprechender Auslegung der Hintergrundbeleuchtung mittels dimmbarer Leuchtstofflampen (additive Farbmischung) soll ein fließender Übergang der Farbverläufe angestrebt werden.
Ausführung Prototyp
Die Raumhülle wurde in ein bestehendes zweigeschossiges Lokal einer Geschäftspassage im Zentrum von Bozen eingebaut bzw. eingeschoben. Die Positionierung im bestehenden Lokal gliedert dieses in drei funktionale Bereiche: Eingangsbereich mit Vitrine, Ausstellungsplattform mit Verkauf und Servicebereich mit Verbindungstreppe zum Warenlager im Untergeschoss. Eine rundumlaufende Rahmenkonstruktion aus Stahlprofilen trägt die punktgehaltene “Haut” aus tranzluzenten Acrylglaspaneelen. Aus Kostengründen wurden als Alternative zur additiven Farbmischung für die Hinterleuchtung weiße Leuchtstofflampen verwendet und für die Haut ein blau mattiertes Acrylglas gewählt. Sämtliche Elemente der Raumhülle (Stahlrahmen, Paneele der Acrylglashaut, Holzunterboden) sind vorgefertigt. Die geschwungenen, und mittels Negativen heißgeformten Paneele der Raumhülle konnten auf 4 Standardformen reduziert werden. Die konsequente Vorfertigung und Modularität der eizelnen Komponenten ermöglichte geringe Baukosten und eine schnelle Montage vorort. Die gesamte Raumhülle inklusive Beleuchtungsanlage konnte in 5 Arbeitstagen eingebaut werden.
2006 wird das Projekt beim internationalen Architekturpreis "contractworld.award"eingereicht, wo es unter 104 Teilnehmern in der Kategorie SHOP-DESIGN zu den 10 innovativsten Shop-Konzepten ausgewählt wird.
2004 Erweiterung SIEBDRUCK WIELANDER, Glurns
Das Projekt zum Umbau eines Betriebsgebäudes aus den frühen 80er- Jahren sieht die Errichtung einer neuen Betriebswohnung mit einer Nettowohnfläche von 110 qm vor. Diese wird im zweiten Obergeschoss, als Aufstockung des strassenseitigen Baukörpers, errichtet. Das bestehende Giebeldach wird entfernt. Die neue Wohnung wird durch die Adaptierung des bestehenden Treppenhauses autonom erschlossen. Es entsteht ein neuer vom Betrieb unabhängiger Eingang an der Nordseite des Gebäudes, formal akzentuiert durch eine erkerartige Auskragung. Die formale Sprache des bestehenden Gebäudes mit seinen verputzten Lochfassaden wird fortgeführt und neu interpretert, um eine formale Einheit herzustellen. Die Südfront der Wohnung wird zur Terrasse hin mit einer geschosshohen Glasfassade mit Schiebeelementen grobzügig geöffnet. Das weit auskragende und höhergesetzte Vordach garantiert eine optimale Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten und ausreichenden Sonnenschutz im Sommer. Auf eine aufwendige Beschattungsanlage für die neue Glasfront konnte somit verzichtet werden.
2002 VERBANDSSITZ KAUFLEUTE UND DIENSTLEISTER, Bozen
Arch. Projekt: Arch. Wielander Lukas, Arch. Winkler Jürgen, Arch. Franco Enrico
Innenraumkonzept: Arch. Wielander Lukas, Arch. Winkler Jürgen
Fotos: Rainer Alexa, Schletterer Nikolaus
Ausgewähltes Projekt beim 2° Architekturpreis Südtirol 2002
Das Verwaltungsgebäude des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister befindet sich in Bozen, Mitterweg, im Gewerbegebiet von Landesinteresse. Die U- förmige Anordnung der Baukörper bildet einen Innenhof, der als Ruhepol für die dort arbeitenden Menschen dient. Es wurden klare, funktionale Formen und der Einsatz weniger verschiedener Materialien angestrebt. Die Fassaden, die Sonnenschutzlamellen und die Innentrennwände sind aus Glas. Bei Böden, Wandverkleidungen, Deckenverkleidungen und Büroschränken wurde auf die natürliche Wärme von Holz gesetzt, welche in einem Spannungsverhältnis zu Glas und Sichtbetondecken stehen. Gezielt eingesetze Farbakzente in rot und gelb beleben zusätzlich die Innenräume. Eine dreigeschossige Wasserwand im Gebäudeinneren und ein Wasserbecken im Frei- und Innenhofbereich thematisieren Wasser als architektonisches Gestaltungelement.
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